Solidarität mit den Hausbesetzer*innen der Hafenstraße 66!


Das Wohnprojekt SWK Mannheim solidarisiert sich mit den Hausbesetzer*innen des Bündnis WGDS (Wem gehört die Stadt?), die am 05.08.2017 das Haus in der Hafenstraße 66 im Jungbusch besetzt hatten. Die Forderung von günstigem Wohnraum und Räumen für soziale, kulturelle und politische Projekte in Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft unterstützen wir. Auch unser Projekt ist mit ähnlichen Zielen gestartet und konnte 2016 erfolgreich auf dem Turley Areal eingeweiht werden.

Da die Besetzer*innen der Hafenstraße 66 ihr Projekt für den Verbund des Mietshäuser Syndikat vorschlagen, bieten wir unsere Unterstützung an. Auch wir konnten unser Projekt nach diesem Modell realisieren – selbstverwaltet durch die Mieter*innen, anschubfinanziert über Direktkredite von Freund*innen und Unterstützer*innen, solidarisch in einem großen Verbund Gleichgesinnter.

Wir konnten in den Jahren der Planung und Umsetzung viele Erfahrungen sammeln, die wir gerne weitergeben möchten. Obwohl wir neu gebaut haben, nach modernem KFW 70 Energiestandard und ohne auf Komfort und ausreichend Platz zu verzichten, haben wir es geschafft, einen Kaltmiete-Preis von 7,80 € zu erreichen. Kommerziell orientierte Investoren werden dazu nicht in der Lage sein.

In Stadtteilen, in denen Investor*innen die Preise nach oben treiben und alteingesessene Mieter*innen vertrieben werden, kann das Mietshäuser Syndikat mit seiner Idee der Selbstverwaltung eine gegenläufige Entwicklung begünstigen, ohne dass die Stadt als Investor oder Projektentwickler aktiv werden muss.

Wir wünschen den Hausbesetzer*innen und den Vertreter*innen der Stadt erfolgreiche Verhandlungen und stehen bei Fragen zum Mietshäuser Syndikat gerne beratend zur Seit.

Der Bewohnerverein des Wohnprojekt SWK
Solidarischer Wohn- und Kulturraum Mannheim