„Zwischen Frieden und schmutzigem Krieg“ – Ein politischer Reisebericht durch Kolumbien


Donnerstag 13.04.17, Beginn 19:00
im SWK, Fritz-Salm-Straße 10, 68167, Mannheim

Seit 2012 steht die konservative Regierung um den kolumbianischen Präsidenten Santos in Friedensverhandlungen mit der bewaffneten Guerilla-Organisation FARC-EP, die bis heute nicht nur weite Teile der ruralen Gebiete Kolumbiens kontrolliert, sondern auch nennenswerten Rückhalt in der Landbevölkerung hat. Im Juni diesen Jahres verkündeten beide Seiten einen Durchbruch bei den Verhandlungen, der ein mögliches Ende des seit den 60er Jahren schwelenden bewaffneten Konflikts in Kolumbien einläuten könnte. Die Guerilla, die sozialen Bewegungen und Menschenrechtsorganisationen sehen in einem Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen eine Chance für eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft. Andere Teile der Linken, z.B. die kleinere Guerilla-Organisation ELN stehen dem Projekt kritischer gegenüber. Daneben schwebt über dem Friedensprozess das Damoklesschwert es Paramilitarismus, der von den Gegnern des Friedensprozesses unterstützt wird und auf dessen Konto immer wieder politische Morde an Oppositionellen gehen. Doch was sind die Ursachen des bewaffneten Konflikts – wer sind historische und aktuelle Akteure? Was steht hinter dem Paramilitarismus? Sind die Guerilla-Organisationen wirklich – wie der kolumbianische Staat nicht Müde wird zu betonen – Drogenkartelle?

Jan Schwab schreibt für das Lower Class Magazine, die junge Welt (jW) und andere linke Medien zu internationalen Themen. Er hat vor kurzem Kolumbien bereist und hatte vor Ort die Möglichkeit mit Akteuren der sozialen Bewegungen ins Gespräch zu kommen.