Gemeinsame Veranstaltungen der Projekte des Mietshäuser Syndikats im Rhein-Neckar-Delta
am Donnerstag 12.4.2018
im Jugendkulturzentrum Forum
Neckarpromenade 46, Mannheim
und
am Freitag, 15.6.2018
bei der Hagebutze
Rheinstr. 4, Heidelberg
Ziel beider Veranstaltungen ist es, das Mietshäusersyndikat in seiner Breite und Vielfalt im Delta zu
zeigen und mit dem daraus entstehenden Synergieeffekt zu befördern. Dabei können sowohl die bereits bestehenden Projekte durch das bisher Erreichte die neu entstehenden Projekte unterstützen – andererseits zeigen auch die neuen Projekte mit ihren verwegenen Zielen, dass unsere Initiativen und Ideen mit dem realisierten Bau lange nicht am Ende angekommen sind. Im Gegenteil:
Das Modell des Mietshäusersyndikats ist für Alle im Delta ein Spielbein für eine andere Wohnungspolitik: für die, die ihr Wohnschicksal aus unterschiedlichsten Motiven und Lebenslagen heraus jetzt selbst in die Hand nehmen wollen für die, die selbst zwar nicht so wohnen wollen, aber eine andere, selbstgemachte soziale Wohnungspolitik im Delta finanziell fördern und damit vorantreiben wollen für die Eigentümer, die zwar keinen bezahlbaren Miet-Wohnraum brauchen, die selber sehr wohl ein Interesse an lebendigen, diversifizierten und funktionierenden Stadtteilen haben für alle, die sich immer stärkerem Kapitaleinfluss mit den Folgen wie Segregation und sozialer Verarmung widersetzen, sich endlich demokratische, nachhaltig orientierte Stadtgesellschaften wünschen und dafür Position beziehen für die Kommunalpolitiker und Entscheidungsträger, denen die vielen gesellschaftlichen Vorteile der Idee von commons und der dauerhaften Sicherung der Wohnungen und des städtischen Baugrund klargeworden sind.
Bei diesen beiden Veranstaltungen geht es uns also um die individuellen und teilweise sehr unterschiedlichen Projekte in ihren jeweiligen Entwicklungsstadien, mit den speziellen Leuten und den Ideen, die in deren Köpfen stecken. Gleichzeitig aber um mehr, um eine Prinzip, das alle Projekte gemeinsam haben, das verstanden und verinnerlicht werden will. Dazu wollen wir uns vernetzen – und einen Verbund schaffen mit Leuten, die selber vermutlich nie in so einem Projekt wohnen werden.
Ideen von gemeinsamem Leben, solidarischer Nachbarschaft. Oder Themen wie bezahlbare Mieten, bzw. am Non-Profit orientierte Mieten, die Unveräußerbarkeit, die der Spekulation im Stadtteil entgegen wirkt, die Gestaltung der Häuser, deren Sinnhaftigkeit von Vielen nachvollzogen werden kann. Die Teilnahme daran, die – getragen von Vielen – auch dem ärmsten Schlucker möglich wird. All das meint “Stadt für Alle – jetzt selber machen“!
Gleichzeitig können wir aufzeigen, dass das Syndikat nie fertig ist, sondern in einem ständigen Prozess ist. Vor fünf Jahren war das Syndikat in MA und HD noch ziemlich unbekannt (in Weinheim gab es mit dem Templerhaus ein kleines Pionierprojekt). 2023 werden im Delta insgesamt mindestens 9 Projekte realisiert oder im Bau sein, hinter mehreren 10 Millionen € Direktkrediten werden dann inhaltlich eine Vielzahl von GeberInnen stehen. 400 – 500 Leute werden dann im Delta selbst so wohnen. Die Formen der Selbstorganisation werden dabei so bleiben oder sich verändern, vielleicht leichter übertragbar werden.
Neue Personenkreise werden sich vielleicht in den Lernprozess Selbstverwaltung trauen – mit allen positiven Folgen für die Gesellschaft.
Das Syndikat wird nicht den ganzen Wohnungsmarkt umkrempeln. Aber es kann – immer solidarisch mit den anderen MieterInnen – zeigen, wie es sein könnte!