Jährliche Archive: 2018


SWKneipe + Film: Ungarn vor dem Sturm

am Freitag, 14.12.2018
ab 19 Uhr
im SWK, Fritz-Salm-Str. 10, Mannheim

SWK lädt wieder zur SWKneipe! Wir öffnen unsere Kneipe ab 19 Uhr und starten um 19:30 Uhr mit unserer Vokü. In Kooperation mit Input Mannheim zeigen wir ab 20.30 Uhr anschließend den Film „Ungarn vor dem Sturm – Eine kritische Collage zu Orbáns Ungarn“. Hierzu haben wir auch die Filmemacher*innen eingeladen, die uns einen Input zur gegenwärtigen Situation in Ungarn liefern.

Ungarn unter Viktor Orbán gilt als rechtes Enfant terrible der Europäischen Union. Seit Orbáns Machtantritt 2010 wurden die ungarische Verfassung neu geschrieben, die öffentlichen Medien beschnitten und der staatliche Kampf gegen Obdachlose und Geflüchtete eröffnet. Der Film lässt zivilgesellschaftliche Akteur*innen zu Wort kommen, die sich gegen diese Übermacht stemmen. Entstanden ist eine kritische Collage, die spannende Einblicke in Journalismus und Geschichte, Aktivismus und soziale Frage Ungarns gewährt. Gesprächspartner*innen sind u.a. Philosophin Ágnes Heller, Historiker Krisztián Ungváry, Journalist Márton Gergely und Wohnungslosenaktivistin Jutka Lakatosné.


SWKneipe im Oktober: Vortrag zum Thema Anthroposophie und Waldorfschule

Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister
Pädagogik für Arier: Anthroposophie und Waldorfschule

Vortrag mit Peter Bierl
am Freitag, 12.10.2018

Vokü (Essen) ab 19 Uhr, Vortrag ab 20 Uhr

Hautcreme für Babypopos von Weleda, biologisch-dynamische Karotten der Marke Demeter, Rudolf-Steiner-Brot im Naturkostladen und die Waldorfschule basieren auf der Anthroposophie. Der Journalist Peter Bierl analysiert die okkulte Weltanschau­ung hinter den Produkten und ihren Erfinder Rudolf Steiner. Der Mann präsentierte sich als Hellseher und wurde von Anhängern als „Menschheitsführer“ und Wiedergeburt von Aristoteles verehrt. Stei­ner war überzeugt, dass nur die „weiße Rasse“ am Geiste schafft, während Schwarze über­hitzte Triebwesen seien und Juden zerset­zend wirkten. In der Welt der Anthropo­sophen spuken Engel und Dämonen, Volks- und Rassengeister, finden sich Versatzstücke aus Buddhismus, Hin­duismus und Christentum vermischt mit Darwinismus und Kulturpessimismus. Anthroposophen erklären die Reaktor­katastrophe in Fukushima als karmi­schen Ausgleich, die Waldorfpädagogik basiert auf der Vorstellung von Reinkarnation und Karma. Lehrer werden nach den Ideen Steiners ausge­bildet. In einem Buch, das zur Unterrichtsvorbereitung empfohlen wurde, heißt es: „Der Keim zum Genie ist der arischen Rasse bereits in ihre atlan­tische Wiege gelegt worden.“

Peter Bierl ist freier Journalist und lebt in der Nähe von München. Er schreibt u.a. für Konkret, Jungle World und Rechter Rand. Er ist Autor von „Grüne Braune: Umwelt-, Tier- und Heimatschutz von rechts“ (Unrast-Verlag 2014), „Schwundgeld, Freiwirtschaft und Rassenwahn. Kapitalis­muskritik von rechts: Der Fall Silvio Gesell“ (Konkret-Verlag, 2012) so­wie „Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister. Die Anthroposophie Rudolf Steiners und die Waldorfpädagogik“ (Konkret, 2005)

Eine Veranstaltung im Rahmen der SWKneipe, der monatlichen Kneipe mit wechselndem Programm im Wohnprojekt SWK auf dem Turley Areal, Fritz-Salm-Straße 10, 68167 Mannheim. Eintritt frei. Vokü ab 19 Uhr, Vortrag ab 20 Uhr.


Vortrag „Demokratie- oder Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien?“

Vortrag mit dem Journalist Ralf Streck

Dienstag, 24.04.2018
Beginn: 20 Uhr
im SWK, Fritz-Salm-Str. 10, 68167 Mannheim (Wegbeschreibung)

Mit großer Wucht sind die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens mit der Inhaftierung des „legitimen“ katalanischen Präsidenten Carles Puigdemont auch in Deutschland für eine breite Öffentlichkeit deutlich geworden. Zuvor hatte vor allem das Referendum für Schlagzeilen, als die katalanische Bevölkerung gegen massive Gewalt aus Spanien am vergangenen 1. Oktober über die Unabhängigkeit abgestimmt hat und sich mehr als 90 Prozent dafür ausgesprochen hat. Den Auftrag hatte das katalanische Parlament umgesetzt und die Unabhängigkeit am 27. Oktober erklärt. (mehr …)


Vortrag „Entschwörungstheorie“

Vortrag mit dem Autor Daniel Kulla am Wochenende der Mitgliederversammlung des Mietshäuser Syndikats in Mannheim

Freitag, 11. Mai 2018
Beginn: 20 Uhr

im SWK, Fritz-Salm-Str. 10, 68167 Mannheim (Wegbeschreibung)

Ankündigungstext von classless.org:

“Verschwörungstheorien” als Universalkleber für Ideologie
“Entschwörungstheorie” ist ein ironisches Label. Ziel ist nicht die Einheitliche Feldtheorie zur Widerlegung sämtlicher Verschwörungstheorien. Vielmehr geht es darum, das Thema für eine kritische Diskussion überhaupt zugänglich zu machen und die dafür wichtigen Fragen aufzuwerfen. Motiv ist die Unzufriedenheit mit der bisherigen Beschäftigung mit Verschwörungsdenken, die besonders in Deutschland vorwiegend in unkritisches Durchwinken einerseits und akademisch-elitäres Bashing à la Wolfgang Wippermann andererseits zerfällt. (mehr …)


Stadt für alle – jetzt selber machen – Das Modell des Mietshäusersyndikats im Delta

Gemeinsame Veranstaltungen der Projekte des Mietshäuser Syndikats im Rhein-Neckar-Delta

am Donnerstag 12.4.2018
im Jugendkulturzentrum Forum
Neckarpromenade 46, Mannheim

und

am Freitag, 15.6.2018
bei der Hagebutze
Rheinstr. 4, Heidelberg

Ziel beider Veranstaltungen ist es, das Mietshäusersyndikat in seiner Breite und Vielfalt im Delta zu
zeigen und mit dem daraus entstehenden Synergieeffekt zu befördern. Dabei können sowohl die bereits bestehenden Projekte durch das bisher Erreichte die neu entstehenden Projekte unterstützen – andererseits zeigen auch die neuen Projekte mit ihren verwegenen Zielen, dass unsere Initiativen und Ideen mit dem realisierten Bau lange nicht am Ende angekommen sind. Im Gegenteil:

Das Modell des Mietshäusersyndikats ist für Alle im Delta ein Spielbein für eine andere Wohnungspolitik: für die, die ihr Wohnschicksal aus unterschiedlichsten Motiven und Lebenslagen heraus jetzt selbst in die Hand nehmen wollen für die, die selbst zwar nicht so wohnen wollen, aber eine andere, selbstgemachte soziale Wohnungspolitik im Delta finanziell fördern und damit vorantreiben wollen für die Eigentümer, die zwar keinen bezahlbaren Miet-Wohnraum brauchen, die selber sehr wohl ein Interesse an lebendigen, diversifizierten und funktionierenden Stadtteilen haben für alle, die sich immer stärkerem Kapitaleinfluss mit den Folgen wie Segregation und sozialer Verarmung widersetzen, sich endlich demokratische, nachhaltig orientierte Stadtgesellschaften wünschen und dafür Position beziehen für die Kommunalpolitiker und Entscheidungsträger, denen die vielen gesellschaftlichen Vorteile der Idee von commons und der dauerhaften Sicherung der Wohnungen und des städtischen Baugrund klargeworden sind.

Bei diesen beiden Veranstaltungen geht es uns also um die individuellen und teilweise sehr unterschiedlichen Projekte in ihren jeweiligen Entwicklungsstadien, mit den speziellen Leuten und den Ideen, die in deren Köpfen stecken. Gleichzeitig aber um mehr, um eine Prinzip, das alle Projekte gemeinsam haben, das verstanden und verinnerlicht werden will. Dazu wollen wir uns vernetzen – und einen Verbund schaffen mit Leuten, die selber vermutlich nie in so einem Projekt wohnen werden.

Ideen von gemeinsamem Leben, solidarischer Nachbarschaft. Oder Themen wie bezahlbare Mieten, bzw. am Non-Profit orientierte Mieten, die Unveräußerbarkeit, die der Spekulation im Stadtteil entgegen wirkt, die Gestaltung der Häuser, deren Sinnhaftigkeit von Vielen nachvollzogen werden kann. Die Teilnahme daran, die – getragen von Vielen – auch dem ärmsten Schlucker möglich wird. All das meint “Stadt für Alle – jetzt selber machen“!

Gleichzeitig können wir aufzeigen, dass das Syndikat nie fertig ist, sondern in einem ständigen Prozess ist. Vor fünf Jahren war das Syndikat in MA und HD noch ziemlich unbekannt (in Weinheim gab es mit dem Templerhaus ein kleines Pionierprojekt). 2023 werden im Delta insgesamt mindestens 9 Projekte realisiert oder im Bau sein, hinter mehreren 10 Millionen € Direktkrediten werden dann inhaltlich eine Vielzahl von GeberInnen stehen. 400 – 500 Leute werden dann im Delta selbst so wohnen. Die Formen der Selbstorganisation werden dabei so bleiben oder sich verändern, vielleicht leichter übertragbar werden.
Neue Personenkreise werden sich vielleicht in den Lernprozess Selbstverwaltung trauen – mit allen positiven Folgen für die Gesellschaft.

Das Syndikat wird nicht den ganzen Wohnungsmarkt umkrempeln. Aber es kann – immer solidarisch mit den anderen MieterInnen – zeigen, wie es sein könnte!


Vortrag: Haltung zu Prostitution aus linker, feministischer Sicht

Ist Prostitution ein Job wie jeder andere, der somit abhängig von den etablierten Ausbeutungsverhältnissen ist?

Dieses Thema wirft in linken und feministischen Kontexten große Fragen auf, welche kontrovers diskutiert werden und zu gegensätzlichen Positionen führen. Im Rahmen der Veranstaltung wird das Verhältnis einer historischen Arbeiter*innenbewegung, der feministischen Bewegung und die Entwicklung derer Diskussionen und Positionen zur Sexarbeit beleuchtet, sowie aktuelle Debatten um das Thema dargestellt.

Der Vortrag will die Frage aufwerfen und diskutieren, wie eine emanzipatorische Perspektive, die jedes Ausbeutungs-, Gewalt-, und Lohnabhängigkeitsverhältnis überwinden will, zur Prostitution und einem möglichen Selbstbestimmungsrecht stehen kann.

Der Vortrag ist frei für alle Geschlechter!

Dies ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gruppe „Rosen unterm Beton“ im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zum Frauen*kampftag 2018. Infos zu Rosen unterm Beton auf rosenuntermbeton.tumblr.com.

Mittwoch, 28. Februar um 19:00 Uhr

im SWK, Fritz-Salm-Straße 10, 68167 Mannheim